Das „Hügeldorf“ ist um eine Fußballlegende ärmer. Am vergangenen Mittwoch ereilte den TuS die Nachricht vom Tod von Günter „Ette“ Scholz.
Der in Schlesien geborene Scholz trat dem TuS 14-jährig am 15. Februar 1951 bei. Von 1954 bis 1970 absolvierte er über 700 Spielen für dessen 1. Mannschaft. Von 1975 bis 1979 trainierte er nicht nur die „Erste“, sondern auch die „Zweite“. Als Scholz die „Erste“ übernahm, reichte das ihm zur Verfügung stehende Personal nur für eineinhalb Seniorenteams. Doch unter seiner Leitung explodierte die Zahl der Seniorenspieler, sodass der Verein bald vier Teams melden musste. 1979 verabschiedete Scholz sich von der „Ersten“, der „Zweiten“ blieb er noch bis 1981 erhalten. Anschließend übernahm er für zwei Spielzeiten den B-Ligisten Fortuna Schapdetten.
Zur Saison 1984/85 war „Ette“ zurück in Altenberge und beim TuS, wo er nun bis 1991 die Position des Fußballobmanns bekleidete. In dieser Funktion holte er Erwin „Eppi“ Hammer als Trainer an den „Großen Berg“. Hammer verhalf ihm dann noch einmal zu einem letzten Einsatz in der „Ersten“. Gegen Preußen Borghorst war das Personal knapp, weshalb Hammer den 50-jährigen Scholz als Spieler Nr. 13 auf die Bank setzte. Zehn Minuten vor Schluss wechselte sich der Spielertrainer aus und seinen Obmann ein. Von 1996 bis 2000 war Scholz Hammers Co-Trainer bei den „Minis“ und den F-Junioren. Für „Ette“ war es die schönste Zeit beim TuS – kein Stress, engagierte Eltern, stetig wachsender Erfolg.
1999 wurde Scholz Platzwart des TuS, der von der Gemeinde die Pflege seiner Anlage übernommen hatte. In den folgenden zehn Jahren sorgte er dafür, dass sich der Sportpark stets in einem vorbildlichen Zustand befand.
Seinen Spitznamen „Ette“ verdankt das Ehrenmitglied des TuS nicht dem Fußball, sondern seiner Leidenschaft fürs Tischtennisspiel: „Ette“ stand für „Europäische Tischtennis Elite“.
Günter „Ette“ Scholz wurde 85 Jahre alt. Mitglied des TuS war er 71 Jahre.